Rebsorte: Grüner Veltliner „Pfefferl“
Synonyme:
Deutschland: Veltliner, Dreimänner (Nahe)
Österreich: Weißgipfler, Grün-Muskateller
Ungarn: Zöldveltelini
Tschechien und Slowakei: Veltlinskè Zelené
Verbreitung:
Nimmt in Österreich mit rund 20.000 ha gut ein Drittel der gesamten Rebfläche von Österreich ein, hauptsächlich liegen die Gebiete in Niederösterreich. Weitere Gebiete sind in Tschechien, Kroatien und Ungarn, auch da ca. ein Drittel und somit die Hauptsorte des Landes.
Herkunft:
Die Veltliner gehören zu den alten Sorten Europas und werden unterschieden in drei Sorten, dem „Grünen Veltliner“, dem „Rot-weißen Veltliner (Roter Veltliner)“ und dem „frühen-roten Veltliner (früher roter Malvasier). Scheinbar ist der Veltliner schon beiden Römern bekannt gewesen, da soll Kaiser Augustus Veltliner aus dem rhätischen Teil Tirols gerne getrunken haben.
Kreuzung:
Ein Elterntal Traminer, der zweite Elternteil war lange unbekannt, nun nach Ferdinant Regner eine vorläufig bezeichnete „St. Georgen“ Rebe, nach einem Fund am Leithagebirge
Sortenmerkmale:
Austrieb: früh
Blüte: spät
Reife: mittel bis früh
Wuchs: mittelstark
Eigenschaften der Sorte:
Ansprüche an die Lage: Unter österreichischen Verhältnissen nicht sehr hoch, in Deutschland benötigt die Sorte eine gute Lage, da die Trauben nicht früh genug reifen
Ansprüche an den Boden: Mittelkräftige Böden sagen am besten zu. Verträgt Trockenheit
Krankheitsanfälligkeit: Hervorzuheben ist eine hohe Empfindlichkeit für roten Brenner
Ertrag: gut, 100 hl/ha, zur Qualitätssteigerung wird ausgedünnt
Qualität: gute Lagerfähigkeit, zählt zu den Spitzensorten des Landes Österreich
Säure: 8 bis 10 g/l
Weinbeschreibung:
Die Weine haben ein angenehmes Bukett, eher frisch, spritzig, würzig mit angenehmer Säure. In Österreich wird dem Veltliner traditionsbedingt das typische Merkmal „Pfefferl“, eine verniedliche Form von Pfeffer angehängt, das sich sowohl in der Nase, als leichtes Kribbeln auf der Zunge oder im Abgang als Würzigkeit definiert.
In Deutschland ist in manchen Regionen das „Pfefferl“ allerdings auch als ein Synonym für die Sorte Riesling bekannt.
Beispielwein:
2014, RiedLoiserberg, „1 ÖTW“, Qualitätswein, Grüner Veltliner,
Weingut Jurtschitsch, KamptalDAC Reserve, 13,5% Alkohol
Das Weingut Jurtschitsch aus Langenlois,Kamptal, gehört zu den Traditionsweingütern Österreichs. Der grüner Veltliner aus einer 1ÖTW (erste Lage) hat ein klares mittleres Gelb, in der Nase ist er krautrig mit gelben Früchten wie ein gelber reifer Deliciousapfel, im Geschmack trocken, saftig, leicht salzig mit präsenter Säure und einem spürbarem dichten und langen Abgang.
Das Weingut
Stefanie und Alwin Jurtschitsch bewirtschaften ihr Weingut in Langenlois biologisch. Außer ihren erstklassigen Weinen haben sie zusammen mit Anna und Martin Arndorfer aus Straß im Strassertale ihre Liebe zum PetNat (petillantnaturel) Weinen entdeckt. Sie gründeten dafür ein eigenes Weingut namens „Fuchs & Hase“ und waren als eine der Ersten in Österreich Vorreiter auf dem Gebiet der „so natürlich wie möglich Weine“ und somit anderen Weingütern eine Hasenlänge voraus. Auf derProWein in Düsseldorf ist der „Fuchs und Hase“ Stand eine meiner vorrangigen Ziele, die ich ansteuere, wenn ich die Halle der österreichischem Weingüter betrete. Sie führen mindestens 4 unterschiedliche PetNats und ich bin außer in die Weine auch ganz verliebt in die wunderschönen Etiketten.